Sarantasqakiñani
Reynaldo K’akachi, Peru
11. April bis 18. Mai 2025

Malerei und Objekte von
REYNALDO K’AKACHI
Der freischaffende, peruanische Künstler Reynaldo K’akachi wuchs in Lima auf und absolvierte dort sein mit Diplom abgeschlossenes Kunststudium an der Kunsthochschule „Bella Artes“ (heute Universität). Seine Familie gehört zur indigenen Urbevölkerung der Aymara, die bereits vor der Inka-Zeit in den Anden lebte. Seine Eltern verließen ihr kleines Dorf, um in Lima zu arbeiten. Bereits als Kind malte er begeistert mit bunter Kreide auf der Straße und seine Fantasie wuchs mit den Assoziationen, die er in Zeitschriften entdeckte. Immer noch bereitet es ihm Freude, mit Farben auf Leinwand, Holz oder Stein zu arbeiten. Seine Kunstwerke kreiert er gelegentlich auf seiner eigenen Grundierung aus Sand mit Pigmenten und Holzleim, anschließend malt er mit Ölfarbe. Der Ausstellungstitel „Sarantasqakiñani“ stammt aus der Sprache der Aymara und bedeutet: „Lass uns diesen Weg weitergehen“. Die Darstellung im neo-figurativen Stil bevorzugt der Künstler seit seinem Aufenthalt in Europa. Er verbindet mit seinem individuellen Stil in seinen farbenfrohen Bildern und bemalten Objekten alte Kulturen und Mythologien mit modernen von ihm wahrgenommenen europäischen Eindrücken, Erlebtes, Gedanken und Phantasien. Seine Kunstwerke enthalten geometrische Formen aus der Vorinkazeit, stilisierte Figuren, Inka-Bildzeichnungen. Leuchtend klare Farben und die Ausstrahlung positiver Energie sind die Kennzeichen für seine Kunstwerke. Neben geometrischen Elementen, vereinfacht dargestellten Figuren aus der Geschichte der Indianer, sind häufig Kolibris, Panflöten, Trommeln zu sehen. Wie einst die Bremer Stadtmusikanten oder auch wie viele Deutsche und Österreicher, die vor ca. 160 Jahren aus wirtschaftlichen Gründen nach Peru emigrierten und dort noch heute existierende Kolonien gründeten, machte auch er sich auf den Weg, um eine neue Heimat zu finden. Seit 2006 wohnt der Künstler in Bremen. Obgleich er als Maler und Künstler in Peru arbeitete, begann er in Bremen zunächst als Straßenmusikant; er beherrscht das Spielen auf der Panflöte und der Gitarre. Die Bremer Stadtmusikanten stellt er oft mit Tieren aus den Anden dar, weil sie wie er die Heimat verließen. Die Lebensweisheit aus den Anden nimmt er mit den Farbkontrasten der Dualität hell/dunkel, Tag/Nacht oder männlich/weiblich auf. Seine Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Peru, Spanien, Italien, Frankreich, Österreich, Indien, USA und Deutschland gezeigt.




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Kunstwerke: Reynaldo K’akachi
Fotos: Reynaldo K’akachi