Ilya Bel – Fotografie | Yaroslava Shkolna – Objekte

12. April bis 26. Mai 2024

Zur Vernissage am 12. April um 18 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein! | Eintritt frei

Am Freitag, den 12. April um 18 Uhr wird in der GalerieN (Leinstraße 26) eine Ausstellung des ukrainischen Fotografen Ilya Bel und der Künstlerin Yaroslave Shkolna, ebenfalls aus der Ukraine, eröffnet. Die junge Frau wuchs im ländlichen Raum auf und absolvierte zunächst in Kiew ein Jurastudium. Sie sagt selbst zu ihrem Werdegang: „Ich habe einige Jahre gebraucht, um mein Bedürfnis nach Kunst zu erkennen. Und jetzt verstehe ich, dass es der natürlichste Weg für mich ist, mit der Welt zu interagieren.“ So studierte sie noch Fotografie und zeitgenössische Kunst und nahm inzwischen an zahlreichen Ausstellungen in der Ukraine, aber auch im Ausland teil. In Nienburg zeigt sie Objekte aus der Serie „Hares“ („Hasen“) Dabei handelt es sich um Kissen zum Umarmen, die dem Publikum zur Interaktion angeboten werden. Die Tiere werden aus Recyclingpapier, Stoff, Farben sowie Wachs und Heu hergestellt. Yaroslava Shkolna sagt dazu: „Zu dieser Arbeit hat mich unter anderem die Performance von Joseph Beuys mit einem Hasen inspiriert. Mit meinen Werken versuche ich, eine Verschiebung der Wahrnehmung zu bewirken und neue Assoziationen zu schaffen. Wie die spirituelle Praxis kann auch die Kunst dazu beitragen, mit dem Unermesslichen und Unbekannten zu interagieren. Daher ermutige ich zu einer immersiven Interaktion mit meinen Kunstobjekten.“

Ilya Bel (Foto: Ilya Bel)
Yaroslava Shkolna mit „Hare“ (Foto: Yaroslava Shkolna)

Ilya Bel hat als künstlerische Ausdrucksform lange Zeit das Schauspiel am Theater und in Filmen genutzt, bevor er sich der Fotografie zuwandte. Die Kamera wurde zu seiner ständigen Begleiterin und Zeugin von Reisen, Begegnungen und Lebensmomenten. Dabei hörte die klassische „Postkartenfotografie“ wie Ilya Bel sie nennt, schnell auf, ihn zu interessieren. Er beschreibt seine Motivation als „die Suche nach sich selbst, nach dem eigenen Platz in der Kreativität.“ So versucht er, mit seinen Arbeiten verschiedenen Themen anzusprechen: akute gesellschaftspolitische, formale und ästhetische, intime und persönliche. Seit dem Jahr 2022 hat der Krieg großen Einfluss auf die Gestaltung der Themen und der Ausrichtung seiner Kreativität: „Die Beschäftigung mit der Illusion der Existenz, dem schmalen Grat zwischen Existenz und Tod, der Unmöglichkeit, die Ereignisse zu beeinflussen, und der Reaktion der Gesellschaft auf die Gewalt wurde zum Leitmotiv meiner neuen Projekte. Es ist unmöglich, sich von der Gesellschaft zu trennen, die kämpft, stirbt und siegt. Der Künstler wird im weitesten Sinne zum Zeugen, zum Chronisten und gleichzeitig zum Schöpfer der Wirklichkeit.“ sagt Ilya Bel zu den seitdem entstandenen Werken.
In Nienburg zeigt er Arbeiten aus verschiedenen Fotoserien und Jahren.

Die Ausstellung ist bis zum 26. Mai zu den Öffnungszeiten der GalerieN (Sonnabend 11 bis 14, Sonntag 14 bis 17 Uhr) zu sehen.

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